… es steht an der Schutzhütte „Hahnerfläch“ am Wanderweg Lieserpfad bzw. Eifelsteig. Das Kreuz wurde 2009 von uns als Matthias-Bruderschaft aufgestellt und liegt natürlich als eine Zwischenetappe an unserem Weg zum Apostelgrab des Hl. Matthias in Trier.
Das Kreuz ist aus Basaltstein aus der Region und wurde vom Mendiger Bildhauer Dieter Heuft geschaffen. In der Kreuzmitte sind die Symbole der Bruderschaft eingearbeitet: ein geschwungener Pilgerstab gekreuzt mit einer Axt (die Axt als Zeichen des heiligen Matthias). Etwas Besonderes und nicht sichtbares ist, das Kreuz ruht auf einem Fuß welcher einmal Teil eines Altar-Tisches in einem Altersheim war.
Schauen wir in den nachfolgenden Bildern ein wenig in die Vergangenheit und erinnern alle nochmal an den Prozess, wie aus einem Basaltstein aus dem Steinbruch in der Werkstatt des Bildhauers unser Pilgerkreuz wurde.
Am 17.4.2009 war es soweit. Nachdem lange ein passender Platz gesucht und dann gefunden wurde – Details dazu auch hier auf der webseite im Beitrag zum 30. Jubiläum von Hannelore und Hans Bartscherer – waren alle voller Enthusiasmus und Vorfreude, das Kreuz dort nun final aufzustellen. Dabei galt es natürlich, alle Handgriffe und Phasen des Aufstellens für die nachfolgenden Pilgergenerationen im Bild festzuhalten.
Am 17.4.2009 war es dann soweit … … unser Pilgerkreuz steht.
Nachdem das Pilgerkreuz bereits im April in kleinerer Runde aufgestellt wurde, erfolgte die feierliche Segnung im Sommer des Jahres 2008 dann in großer Runde mit vielen Gästen und Projektbeteiligten.
Die feierliche Rede unserer Brudermeisterin Hannelore Bartscherer ist natürlich erhalten geblieben. Mit dem hier abgelegten Original-Manuskript kann sich jedermann noch einmal in die feierliche Stimmung des 8.August 2009 versetzen lassen:
Noch lange werden die schönen Stunden in den Gedanken aller Teilnehmer haften bleiben. Natürlich gab es im Anschluss für alle neben dem Tag für die Seele auch noch etwas für den Leib.
Und was passiert heute am Pilgerkreuz?
Da es direkt am Pilgerweg und Weg zur nächsten Station in Manderscheid liegt, ist der Halt dort jedes Jahr ein Höhepunkt des Weges. An diesem herrlichen Punkt mitten in der Eifel wird feierlich Station gemacht. Am Kreuz werden mit einer Rede der Brudermeisterin oder des Brudermeisters die neuen Pilgerinnen und Pilger feierlich in die Bruderschaft aufgenommen.
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Zum Abschluss dieses Bild, es sagt mehr als tausend Worte …
Der Brudermeisterinnen- oder Brudermeisterstab ist eine Amtsinsignie.
Sie wurde seit je her dem Leiter oder der Leiterin einer Bruderschaft in Anlehnung an den Hirtenstab verliehen. Noch heute führen viele Brudermeisterinnen oder Brudermeister auf dem Weg den Stab mit sich.
Für unsere Bruderschaft hat 1988 unser Mitpilger und Schlosser Johannes Köttgen einen Brudermeisterstab entworfen und angefertigt. Er zeigt auf der Vorderseite die St. Matthias – Basilika in Trier und auf der Rückseite unsere Pfarrkirche St. Matthias in Köln – Bayenthal.
Beim Rosenkranzgebet wird der Stab als Hilfe genutzt, um anzuzeigen, welche Seite das nächste Gesetz vorbetet.
Zur Aussendungsmesse vor einer Pilgertour wird der Stab mit dem Pilgerkreuz in den Altarraum gestellt und erhält so den erneuten Segen für die Pilgerzeit.
Die Schnelllebigkeit des Alltags hinter sich lassen und innere Kraft tanken – dieses Angebot macht jeder Pilgerweg. Viele Menschen nehmen dieses Angebot an, steigen für kurze Zeit – oder länger – aus, aus Trott und Tretmühle.
Menschen
machen sich allein oder gemeinsam auf, ihren Lebensweg zu entdecken und
häufiger auch ihren Glaubensweg. Elemente von Wallfahrt sind Bewegung – mit den
eigenen Füßen oder mit dem Fahrrad – Besinnung und Betrachtung, Beten, das
Achten auf die Sprache des eigenen Körpers, Gespräch, Austausch, die
Achtsamkeit sich selbst gegenüber genauso wie den Blick auf die Nöte des Nächsten,
auf Rücksicht und Toleranz.
Eine Wallfahrt, ein Pilgerweg wird als Bild für den eigenen Lebensweg gesehen, mit seinen Höhen und Tiefen. Viele die sich auf den Weg eingelassen haben, die losgegangen sind um anzukommen, fühlen sich gestärkt für den Alltag und sind mehr bei sich selbst. Wallfahrten – eigentlich eine alte Form der Achtsamkeit, heute neu entdeckt.